Verhalten im Netz

(Version 1.02)

Netiquette   RfCs   Name   Adresse   Newsgroups   Stil   Gestaltung   HTML   Abkürzungen   Begriffe   Signaturen   Postings   Dateien   Zitieren   Crosspost   Spam

Der folgende Text richtet sich vor allem - aber nicht nur - an Einsteiger, die noch nicht ganz firm im Umgang mit dem Usenet ("News") und mit E-Mail sind.

Neben den technischen Problemen, die man als Einsteiger mit Programminstallation und Konfiguration nebst Hardwareeinrichtung zu lösen hat, gibt es noch einige Verhaltensweisen, die einem das Leben erleichtern.

Netiquette

Die 'Netiquette' ist eine Art Bedienungsanleitung für das Verhalten im Usenet. Hier finden sich einige (gewichtige) Vorschläge, wie das Usenet für alle Nutzer einvernehmlich verwendbar bleiben kann. Jeder Usenet-Benutzer sollte die Netiquette gelesen haben - man spart sich und anderen viel Streß, wenn man die dortigen Vorschläge zum Verhalten beherzigt. Die Netiquette wurde in einem sehr langen Diskussionsprozeß in allgemeinem Konsens beschlossen. Man findet sie zusammen mit anderen hilfreichen Texten in der Newsgroup de.newusers.infos. Fragen können Einsteiger in de.newusers.questions stellen.
Eine Zusammenfassung der Netiquette liefert auch RfC1855.

RfC [1]

Obwohl der Name ursprünglich für "Request for Comment" steht, finden sich unter diesen Dokumenten die verbindlichen technischen und formalen Maßgaben für das gesamte Usenet und Internet. Während die Netiquette ggf. in verschiedenen Hierarchien bzw. per Charta in den einzelnen Gruppen speziell strenger oder lockerer ausgelegt werden kann, ist dies bei den RfCs nicht der Fall. RfCs behandeln u.a. den Aufbau von Newspostings, die Transportmechanismen, definieren Begriffe und weisen die Aufgaben den technischen Instanzen zu.
Im übertragenen Sinne kann man die RfCs als eine Art "DIN-Norm für den Nachrichtentransport im Netz" verstehen.
Im allgemeinen braucht sich der Anwender nicht im Detail mit den RfCs zu befassen, für die Einhaltung der technischen Aspekte sollten Newsprogramm und Newsserver sorgen. Das gilt zumindest dann, wenn man die Ratschläge der Netiquette annimmt und die Software richtig einstellt .

Der Name

Wir alle haben von unseren Eltern einen Namen mitbekommen, der sich nach alter Sitte in Vorname(n) und Nachname aufteilt. Dieser Name wird auch "Realname" (im Gegensatz zu Pseudonym) genannt. Um ernstgenommen zu werden, empfiehlt es sich, den vollen Namen als Absender anzugeben.
Der Grund ist einfach der, daß man mit seinem Namen zu dem stehen sollte, was man schreibt. Die Erfahrung zeigt leider, daß ein sehr großer Anteil der unter Pseudonym Schreibenden dieses nur verwendet, um sich hinter dieser scheinbaren Anonymität zu verstecken. Entsprechend dümmlich sind oft die Inhalte.
Ein anderer Aspekt ist der, daß wer länger im Usenet liest und schreibt irgendwann die Chance erhält, Teile seiner Zielgruppe im 'echten Leben' kennenzulernen. Dies kommt öfter vor, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Dies sollte man in Erwägungen, den Namen zu verändern, einbeziehen.
Nebenbei werden von vielen erfahrenen Nutzern automatische Filter eingesetzt, die Artikel mit verfälschten Namens- und Adressangaben gar nicht erst anzeigen. Wer also gelesen werden will, sollte lieber auf die Manipulationen verzichten.

Die E-Mail-Adresse

Es gehört dazu, daß die Möglichkeit einer Rückantwort bestehen muß. Auch im Usenet, wo die öffentliche Diskussion i.allg. bevorzugt wird, ist die Antwortmöglichkeit für persönliche Kommentare und Nachfragen sinnvoll und notwendig. Das Verwenden von verfälschten Adressen gilt nicht nur als äußerst unhöflich, sondern verursacht auch zahlreiche Probleme. Die E-Mail-Adresse findet sich in der Nachricht in der 'From:'-Headerzeile, ggf. kann eine weitere Adresse im 'Reply-To:'-Headereintrag aufgenommen werden.

Die Wahl der Newsgroup

Es empfiehlt sich dringend, Fragen und Kommentare in die passende Gruppe zu schreiben. Fragen allgemeiner Art über das Usenet und zu Schwierigkeiten, die üblicherweise Anfängerprobleme sind, werden meist in de.newusers.questions am besten aufgehoben sein. Fragen, die speziell mit dem eigenen Provider zu tun haben, sollten (soweit vorhanden) in die entsprechenden Gruppen gestellt werden, die entweder mit dem Providernamen anfangen (meist nur bei diesem Provider verfügbare, interne Gruppen) oder in die allgemeinen Gruppen zum Thema de.comm.provider.*.
Will man über Schauspieler, Autoren oder ähnliches reden, bieten sich die (de.)alt.fan Gruppen oder die (de.)rec Gruppen an (z.B. de.rec.buecher, de.rec.film.misc, de.rec.tv.misc), ist das bevorzugte Thema Computer, dann findet sich wahrscheinlich auch in (de.)comp etwas passendes.
Zudem werden in de.newusers.infos auch regelmäßig die Gruppen des de.-Usenets mit Kurzbeschreibung beschrieben. Einfach Ausschau halten nach den Artikeln "<...> Die Newsgruppen der de-Hierarchie" und "<...> Die Newsgruppen der de.alt-Hierarchie"
Für Themen, die keine eigene Gruppen haben gibt es in der Hierarchie jeweils eine *.misc Gruppe, in der alles zum Thema diskutiert werde kann, was nicht in die spezialisierten Gruppen paßt. Z.B. im Falle der de.comm.provider Hierarchie kann man alles was mit Providern zu tun hat in de.comm.provider.misc anbringen, während das, was T-Online, Metronet oder die Suche nach einem Provider betrifft, in die jeweiligen Spezialgruppen gehört.
Fehlt zu einem Thema etwas, so kann man in de.alt.admin oder de.admin.news.groups reinschauen und wenn man die Nerven hat, dort die Einrichtung einer entsprechenden Gruppe vorschlagen.
Sollte sich herausstellen, daß es eine bestimmte Gruppe nur auf dem speziellen News-Server nicht zu geben scheint, dann hilft meist eine freundliche E-Mail an den Support oder direkt an den Newsmaster des Providers.
Für Tests der Newsreader-Einstellungen gibt es eine Anzahl von Test-Gruppen. Oft hat der Newsserver eine mit lokalem Wirkungsbereich, ansonsten bieten sich de.test, de.alt.test und alt.test an. Auf den letztgenannten prüfen auch automatische Dienste eingehende Postings und senden eine Mail an den Verfasser des Testpostings. So kann man auch überprüfen, ob und wie schnell eigene Postings in die weite Welt gelangen.

Und (wichtig!), besser vor dem Schreiben die bereits vorliegenden Artikel durchlesen und nach FAQs suchen, wo genau die Thematik evtl. schon behandelt wird. Es gibt kaum Langweiligeres als mehrfach in kurzer Folge das gleiche diskutieren zu sollen. Der Vorgang des Mitlesens ohne sich schriftlich zu beteiligen, wird übrigens 'Lurken' bzw. 'Lurking' genannt, der stille Mitleser ist ein 'Lurker'.

Der Schreibstil

Es gilt ganz allgemein, erst mal eine Weile lesen, was in einer Gruppe so passiert. Zum Beispiel um herauszufinden, ob die regulären Schreiber dort einen eher ernsten oder einen eher flapsigen Ton bevorzugen. Dem kann man sich dann anpassen, doch Vorsicht: ein allzu forsches Auftreten kann schnell auch als Beleidigung empfunden werden. Man denke daran, daß sich die Schriftform nicht optimal für Ironie eignet. Um doch einen Teil der Stimmung zu transportieren, gibt es die 'Emoticons' oder 'Smilies'. Zum Beispiel gibt es :-) für Humor und ;-) für Ironie (mit Augenzwinkern).
Im allgemeinen gilt im Usenet das 'Du', wird das 'Sie' verwendet, so ist das ein Zeichen dafür, daß der Autor auf Distanz zum Adressaten gehen will.
Weiterhin ist im Auge zu behalten, daß die meisten Newsgroups (außer eventuell einige von Herstellern oder Providern) von Privatleuten besucht werden, die sich der Fragen in Ihrer Freizeit und ohne Bezahlung annehmen. Daher ist niemand verpflichtet zu antworten. Ein freundlicher Schreibstil öffnet da viele Türen.

Textgestaltung [2]

Zur Hervorhebung von Textpassagen haben sich folgende Varianten etabliert:
_wort_ = unterstrichen; *wort* = fett; /wort/ = kursiv; WORT = RUFEN, BRÜLLEN
Seltener Verwendung finden #bunt#, $abgeschwächt$ und ^hell^.
Eine Reihe von News- und Mail-Programmen können diese Hervorhebungen automatisch auswerten und anzeigen.

Nebenbei sollte man darauf achten, daß nicht alle unter Windows darstellbaren Textzeichen auf den (erweiterten) ASCII-Zeichensatz (ISO-8859-1) abbildbar sind. Dies betrifft insbesondere die Zeichen mit den Codenummern 0128 bis 0159 (z.B. typographische Anführungszeichen). Diese werden bei allen Nicht-Windows-Anwendern nicht so erscheinen wie beabsichtigt.

HTML und Visitenkarten

Einige News- und Mailprogramme gestatten es Artikel mit HTML-Kodierung zu erstellen. HTML ist der Standard, nach dem auch die bunten Seiten im WWW aufgebaut sind.
Dummerweise hat HTML mehrere ganz große Nachteile. Zum einen blähen sich ganz einfach Texte unnötig auf das eineinhalbfache oder mehr auf, ohne daß sich der Informationsgehalt erhöht, andererseits können viele Leute kein HTML lesen. Man sollte immer bedenken, daß nicht jeder ein Microsoft oder Netscape Produkt zum Lesen von Mail und News benutzt, genau genommen tun das fast alle einigermaßen erfahrenen Benutzer gerade nicht. Kurz: HTML macht Artikel unnötig groß, die Gestaltungsmöglichkeiten sind illusionär, weil es sowieso auf jedem System anders aussieht, lesen werden sehr viele Leute solche Artikel nicht, weil sie es entweder nicht können oder nicht wollen. Mit anderen Worten, HTML steht der ungehinderten Verbreitung von Informationen nur im Wege. Beim Medium Mail mag das angehen, sofern der Mailpartner mit dem Format einverstanden ist. Das sollte man selbstverständlich vorher abklären.
Visitenkarten (VCards) sind Anhängsel an Artikel, die ein Benutzerprofil, wie im News- oder Mail-Programm eingegeben, wiedergeben. Dies ist z.B. beim Netscape Communicator (und bei Microsoft Outlook Express?) möglich und leider als Voreinstellung aktiviert. Nicht nur sind diese Visitenkarten ein Ärgernis, weil sie an jeden Artikel angehängt werden und gar keine neue Information enthalten, sie liefern auch jedes Mal zahlreiche persönliche Informationen mit, die man evtl. nicht unbedingt veröffentlicht haben will. Zumal auch hier wieder das Problem besteht, daß viele Leute diese VCards sowieso nicht lesen können. Eine bessere Möglichkeit zum vermitteln der entsprechenden Angaben ist die sog. Signatur.

Abkürzungen

Da man bekanntlich faul sein darf, aber nicht dumm (zumindest nicht beides zugleich), haben sich zahlreiche Abkürzungen eingebürgert. Dazu wurden bereits zahlreiche Listen zusammengestellt, hier nur einige der ganz häufigen:

Die Begriffe

Es gibt des öfteren leichte Verwirrung, wie denn nun die Nachrichten zu bezeichnen seien. Daher auch dazu noch ein kleiner Überblick.
Eine E-Mail wird auch als 'Mail' bezeichnet. Sie wird an eine E-Mail-Adresse versandt. Das Tätigkeitswort dazu heißt 'mailen'.
Ein Beitrag in einer Newsgroup ist ein 'Posting' oder allgemein eine 'Nachricht' oder 'Artikel'. Man 'posted' oder 'schreibt' in eine Newsgroup.
Eine Newsgroup ist eins der zahlreichen Diskussionsforen, die es zu den verschiedensten Themengebieten auf dem News-Server (meist der des eigenen Providers) gibt.
Das Antworten auf einen Artikel nennt man 'Reply' und die auf Newsartikel reagierenden Artikel sind 'Followups'. Die Artikel zu einem Thema, die sich aufeinander beziehen werden als 'Thread' bezeichnet. Der Bezug wird durch den References-Header-Eintrag hergestellt.

Signaturen [5]

Von vielen Leuten werden sogenannte Signaturen (kurz auch: 'Sig') verwendet, die automatisch der Mail oder dem Posting angehangen werden. Sinn einer Signatur ist es, etwas über den Absender auszusagen, also z.B. Name, ggf. Titel, Berufsbezeichnung, Homepage, oder was auch immer man dort drin haben will.
Für die Signatur gibt es ein vorgegebenes Format. Sie wird mit '-- ' (also: <Return>, Strich, Strich, Leerzeichen, <Return>) eingeleitet. Danach folgen bis zu vier Zeilen, die jeweils maximal 80 (besser nur 72-76) Zeichen lang sein dürfen.
Ist man außerordentlich mitteilungsbedürftig, so kann man ja eine Homepage erstellen, und in der Signatur für den Interessierten einen Hinweis darauf geben. Im Zweifelsfalle sind Signaturen gegenüber 'Visitenkarten' zu bevorzugen.

Postings

Schreibt man in einer Newsgroup, so sollte man sich darum bemühen, sich klar und verständlich auszudrücken. Stellt man eine Frage, so sollte man das Problem so vollständig wie möglich mit den wesentlichen Randbedingungen beschreiben. Die Überschrift ('Subject:') sollte aussagekräftig gewählt werden und ggf. angepaßt werden, wenn das Thema im Verlauf einer Diskussion allzusehr abwandert.
Die Zeilenlänge sollte auf 72 Zeichen begrenzt werden, um mehrfache Zitatebenen zuzulassen.
(Hinweis: Man sollte im Subject auf Umlaute und exotische Sonderzeichen verzichten oder diese ggf. umschreiben (ä=ae, ü=ue usw.), da manche Newsprogramme Schwierigkeiten damit haben.)

Attachments, Bilder und Dateien

Um es kurz zu machen: Newsgroups dienen der Diskussion. Alles was kein Text ist, hat im Prinzip in Newsgroups nichts verloren. Schon allein wenn man sich die Größenrelation eines durchschnittlichen News-Postings zu einem mittelgroßen (auch komprimierten) Bildes anschaut, sollte einem klar sein, daß das nicht der geeignete Weg zur Verbreitung ist. Bei Programmdateien ergibt sich zusätzlich das Problem der möglichen Virenverbreitung und die fehlende Brauchbarkeit für all diejenigen, die es nicht verwenden können (man sollte ruhig davon ausgehen, daß wenigstens die Hälfte der Mitleser ein anderes Betriebssystem oder gar eine andere Prozessorfamilie einsetzt, als man selbst).
Jedoch hat man sich darauf geeinigt, bestimmte Newsgroups einzurichten, in die Dateien gepostet werden dürfen. Das sind z.B. die de.alt.dateien.* (insbesondere de.alt.dateien.misc) Gruppen und die alt.binaries.* Gruppen. Im Zweifelsfall gibt die Charta der Newsgroup Auskunft.
Der korrekte Weg um in einer Diskussionsgruppe Dateien einzubeziehen, ist diese Dateien an einen frei zugänglichen Ort im Netz zu plazieren (Homepage, ftp-Server oder geeignete alt.binaries.*/de.alt.dateien.* Newsgroup) und im Artikel eine Referenz auf diesen Ort zu geben (URL oder Message-ID des Postings).
Für E-Mail gilt ähnliches, man sollte nur dann große Mails oder angehängte Dateien ('attachments') verschicken, wenn der Empfänger diese erwartet. Also ggf. vorher Rücksprache halten! Der unverlangte Versand übergroßer Mails (oder vieler kleinerer Mails mit entsprechendem Gesamtvolumen) kann als 'Mail-Bombing' angesehen werden. Es ist möglich, durch solche Mails u.U. beträchtlichen Schaden anzurichten. Daher riskiert man mit solchem Verhalten (insbesondere im Wiederholungsfalle) den Verlust des eigenen Zugangs sowie rechtliche Konsequenzen. Die erfahreneren Benutzer werden Maßnahmen ergriffen haben, um übergroße Mails gar nicht erst vom Server zu laden, sondern sie dort ungelesen zu entfernen. Der Vorgang des 'Mail-Bombings' ist ungefähr vergleichbar mit dem Versuch einen Briefkasten anzuzünden.

Zitieren

Es ist üblich, daß die relevanten Teile einer Nachricht, auf die man antwortet, zitiert ('gequotet') werden. Manchmal ist weniger mehr, das gilt auch hier. Im allgemeinen liegt der vorhergehende Artikel ja auch den anderen Lesern vor, so daß ein vollständiges Zitieren höchstens bei älteren Beiträgen Sinn macht.
Sinnvolles und kurzes 'quoten' macht den Text übersichtlicher und spart vielen Leuten Zeit und Geld beim Laden der Nachrichten.
Die Antwort auf zitierten Text gehört übrigens unter diesen, zwischen zitiertem Text und eigenem Kommentar sollte jeweils eine Leerzeile stehen, wegen besserer Lesbarkeit. Zitierter Text wird normalerweise mit einem vorangestellten 'spitze Klammer zu' ">" versehen. Werden im Laufe eines 'Threads' (mehrere aufeinander bezogene Artikel, verknüpft durch den "References"-Headereintrag) Textpassagen mehrfach zitiert, so läßt sich anhand der Anzahl der ">" unmittelbar auf den Autor des Textes rückschließen.

Crosspostings

Unter Crossposting (auch: x-post) versteht man das gleichzeitige Senden einer Nachricht in mehrere Newsgroups. Dies ist nur selten sinnvoll und daher im allgemeinen nicht besonders gerne gesehen.
Erweist es sich dennoch einmal als angebracht, so sollte der 'Followup-To'-Headereintrag auf die Newsgroup gesetzt werden, in der die Antworten erscheinen sollen. Ansonsten ist die Diskussion zerrissen auf die verschiedenen Gruppen und kaum zu überschauen. Außerdem sollte im Text auf ein Followup-To hingewiesen werden (kurz einfach "Followup-To gesetzt", oder ganz kurz "F'Up2" an Anfang oder Ende des Textes), damit der überraschte Newbie nicht auf einmal seine Antworten suchen geht. Ein spezielles Followup-To ist das an den 'poster', womit ausgesagt wird, daß der Rest der Diskussion per privater Mail ausgefochten werden sollte, nicht in der Gruppe.

Unerwünschte Werbung

Auch in Internet und Usenet gibt es schwarze Schafe, die die Möglichkeiten für Ihren Vorteil ausnutzen wollen, zum Teil in vollem Bewußtsein der Illegalität.
Die Leute, die die Newsgroups und evtl. auch die E-Mail-Postfächer vollmüllen, werden 'Spammer' genannt, der Werbemüll als 'Spam', UCE (Unsolicited Commercial E-Mail = Nicht angeforderte kommerzielle E-Mail), UBE (Unsolicited Bulk E-Mail = Unerwünschte Massen-E-Mails) oder 'Velveeta' bezeichnet. Die speziell in News auftretenden Varianten sind allgemein 'Spam' bzw. spezieller ECP und EMP (Excessive Cross-/Multiple Posting).
Beschweren kann man sich bei Belästigung durch einen Spammer bei dessen Provider an der abuse@provider.domain Adresse oder bei postmaster@provider.domain. Doch Vorsicht! Oftmals ist nicht der als Autor im 'From:' genannte der tatsächliche Absender. Diesen findet man nur durch genaues Betrachten aller Headereinträge zuverlässig, da die 'Spammer' oftmals versuchen ihre Identität zu vertarnen.
Diskutiert werden solche Vorfälle in de.admin.net-abuse.news und de.admin.net-abuse.mail. Dort finden sich auch 'FAQs', also die Antworten auf oft gestellte Fragen zum Thema.
Ungeeignete Maßnahmen gegen Müll-Mail sind Adreßverfälschungen. Diese wirken zwar vordergründig, verursachen aber zahlreiche Probleme bei unbeteiligten Servern und Personen. Bessere Möglichkeiten sind Filter des Mail-Programms oder des Mail-Servers (ggf. auch einen filternden Mail-Forwarder verwenden), wo bekannte Spammer ausgefiltert werden. In vielen Mailprogrammen läßt sich relativ leicht konfigurieren, daß Mails, die nicht an eine eigene Adresse (in 'To' und 'CC' Header) und auch nicht an eine der abonnierten Mailinglisten gerichtet ist, in einem eigenen Ordner landen. So braucht man sich wenigstens nicht jedesmal durch den Müll durcharbeiten, sondern kann z.B. einmal wöchentlich schauen ob doch etwas relevantes dort gelandet sein sollte. Der beste Weg gegen Spam ist natürlich, gar nicht erst im Usenet zu schreiben...

Abschließend bleibt mir noch, viel Spaß und Erfolg zu wünschen.

© Copyright 1999 Uwe Milde (mit freundlicher Unterstützung durch dcpmn, Anmerkungen sind willkommen)
   Benutzung und Reproduktion des Textes nur mit vollständigem Quellenhinweis.

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Anmerkungen

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